Strom kann in Batterien gespeichert werden. Alle anderen Formen von Stromspeichern sind für den Heimbedarf nicht wirklich geeignet. Zwar kann man theoretisch auch Wasser in Stauseen hochpumpen, um es Wasser später durch Turbinen ins Tal stürzen zu lassen und so wieder Strom zu erzeugen, aber das dürfte für die wenigsten Privathaushalte umsetzbar sein. Es bleibt die Batterie als einzig vernünftiges Speichermedium von PV-Anlagen. Diese Speicher sind immer noch recht teuer, dennoch lohnt sich die Investition bereits nach wenigen Jahren, wie wir unten erläutern:
Photovoltaikanlage ohne Stromspeicher
Tagsüber (bei Sonneneinstrahlung) generiert die Photovoltaikanlage Strom.
Der Eigenverbrauch kostet den Besitzer nun keine 40 Cent / kWh mehr und überschüssiger Strom wird mit 8,2 Cent / kWh Ertrag ins Netz eingespeist.
Abends (bei Dunkelheit) generiert die Photovoltaikanlage keinen Strom mehr. Der Besitzer muss (wie früher) Strom vom Versorger hinzukaufen und zahlt dafür ca. 40 Cent / kWh. Leider genau dann, wenn abends meist der Strombedarf steigt (weil man Licht anmacht, kocht und vielleicht einen Film schaut).
Schön wäre es, wenn man auch abends keinen Strom einkaufen muss, sondern den selbst produzierten Strom (quasi umsonst) nutzen könnte…
Photovoltaikanlage mit Batterie / Stromspeicher
Tagsüber (bei Sonneneinstrahlung) generiert die Photovoltaikanlage Strom.
Der Eigenverbrauch kostet den Besitzer keine 40 Cent / kWh und überschüssiger Strom wird zunächst in einer Batterie gespeichert, um den Strom abends nutzen zu können. Erst wenn die Batterie voll ist, wird der Überschuss zu 8,2 Cent / kWh Ertrag in das Netz eingespeist.
Abends (bei Dunkelheit) liefert statt der Photovoltaikanlage nun die Batterie den gespeicherten Strom zum Eigenverbrauch frei, bis die Batterie leer ist und erst dann wird wieder Strom aus dem Netz hinzugekauft.
Die Batterie sollte also möglichst so groß sein, dass sie mindestens den Strombedarf/-verbrauch einer Nacht im März/September speichern kann.
Eine größere Batterie würde den Autarkiegrad erhöhen, aber amortisiert sich wesentlich später und der Vorteil ist zu vernachlässigen.
Merke: sinnvolle Batteriegröße >= Stromverbrauch über Nacht im September oder März
Bei einer Wärmepumpe gerne auch größer (+3 bis 5 kWh mehr)
PV-Speichergröße in Kombination mit Elektro-Autos
Ein VW ID. 4 hat laut ADAC einen Verbrauch von ca 22,8 kWh pro 100 km. Wer tagsüber mit seinem Elektrofahrzeug unterwegs ist und erst abends sein Fahrzeug laden will, könnte darüber nachdenken, seinen Batteriespeicher etwas größer zu dimensionieren…
Wer tagsüber 60 km fährt und abends vollladen möchte, benötigt in unserem Beispiel 13,68 kWh…
Zumindest im Sommer kann man noch mit überschüssigem PV-Strom direkt vom Dach laden, so dass man nicht 1:1 um diesen Verbrauch aufstocken würde. Häufig sind intelligente Ladeprozesse mit Wallboxen möglich: „Eco Modus“ im Sommer, „next trip“-Modus im Herbst/ Winter.
Mehr als 10 zusätzliche kWp empfehlen wir nicht, da die Amortisation bei zunehmender Speichergröße länger dauert.